Erst kündigen, dann wiederkommen?

Pflegemitarbeiter, Rückkehr zum ehemaligen Arbeitgeber

Im Kurhaus treffen Rückkehrende auf offene Arme

„Man sieht sich immer zweimal im Leben“, so formuliert es die Leiterin des Sozialtherapeutischen Dienstes (STD) im Kurhaus am Park, Elena Jordan. Sie beobachtet schon seit einigen Jahren ein interessantes Phänomen:

Viele Mitarbeitende, die das Kurhaus am Park - aus welchen Gründen auch immer - verlassen, kehren zu ihrem alten Arbeitsplatz, also ins Kurhaus, zurück.

Die Mitarbeitenden durchlaufen oft folgende Phasen:
Sie arbeiten einige Jahre im Kurhaus, suchen (und finden) einen neuen Job, z.B. in einem anderen Bereich (Krankenhaus, ambulante Pflege, etc. ), verlassen das Kurhaus und erleben dabei und danach oft ein faires „Offboarding“ gewinnen neue Erfahrungen und kehren wieder zurück.

Was bitte, ist Offboarding?

Faires Offboarding ist genauso wichtig wie gutes Onboarding.

Offboarding beschreibt den Trennungsprozess beim Ausscheiden eines Mitarbeiters aus dem Unternehmen.
Bei einem fairen Offboarding wird der Wunsch nach Veränderung respektiert – oder auch der Wunsch in Zukunft näher an seinem Arbeitsplatz zu wohnen.
Zu einem guten Offboarding zählt z.B. das Kontakthalten zu den Ex-Mitarbeitenden.

Das Gegenteil, den Prozess beim Eintreten eines Mitarbeiters in das Unternehmen, beschreibt Onboarding.

Die Gründe für einen Weggang sind vielfältig

Gerade in der Pflege ist Mitarbeiterfluktuation kein Fremdwort. Mitarbeitende, die das Kurhaus verlassen tun das zum Beispiel, weil der neue Arbeitsplatz näher am (neuen) Wohnort liegt. Einige suchen einfach neue Herausforderungen, neue Erfahrungen oder sind an neuen Einsatzbereichen interessiert. Der Wechsel vom Seniorenheim ins Krankenhaus wird oft beobachtet. Auch die Idee in einem völlig anderen Bereich Erfahrungen zu sammeln, ist absolut verständlich. Entscheidungen werden zudem nicht immer aufgrund rationaler Überlegungen - sondern oft aus dem Bauch heraus - gefällt. Auch das ist in Ordnung, weil sehr, sehr menschlich ;-)

Meine Erfahrungen sind heute Gold wert!“Nach einiger Zeit im neuen Job kann dann so etwas wie eine „Sehnsucht nach gewohnten Strukturen oder Abläufen“ entstehen. Bei Valentina Ferder, Pflegefachkraft im Kurhaus, war das „halbe Jahr ohne Kurhaus wie Liebeskummer. Ich habe immer nur erzählt wie bestimmte Dinge, Arbeitsabläufe etc. im Kurhaus gemacht oder geregelt werden.“ Sie kehrte zurück ins Kurhaus. 
Steffi Welteroth, heute stellvertretende Pflegedienstleitung im Kurhaus, konnte in ihrem neuen Job wertvolle Erfahrungen sammeln und diese nach ihrer Rückkehr ins Kurhaus gewinnbringend mit einbringen: "Die Erfahrungen, die ich zwischenzeitlich als Arzthelferin sammeln konnte, sind 'heute Gold wert', zum Beispiel für den Kontakt und die Kommunikation mit Arztpraxen.

Die Rückkehr zum „Ex-Arbeitgeber“ kommt natürlich nicht für alle in Frage.
Das Kurhaus am Park kann allerdings in dem Kontext viele gute Erfahrungen verbuchen. Die Motive für eine Rückkehr zum vertrauten Arbeitgeber können genauso unterschiedlich sein, wie die Gründe das Unternehmen zu verlassen.
 

Hello again!

Das Kurhaus am Park verzeichnet Rückkehrende in allen Arbeitsbereichen, in der Hauswirtschaft, in der Betreuung genauso wie in der Pflege.

Ein gut funktionierendes Offboarding so viel ist sicher, lohnt sich immer für ein Unternehmen, spielt es doch für eine Rückkehr eine zentrale Rolle.

Das Kurhaus am Park legt traditionell großen Wert auf ein gutes Offboarding und pflegt den Kontakt zu Ex-Mitarbeitenden. Geht man gut auseinander, so Elena Jordan, kann es immer die Möglichkeit für ein zweites Wiedersehen geben. So wie derzeit geplant mit der Mitarbeiterin Jessica Bruhs. Jessica verließ aus privaten Gründen das Kurhaus am Park, blieb aber mit Kolleg*innen und der Leitung des STD in Kontakt. Nun, da sich die persönlichen Umstände von Frau Bruhs geändert haben, kommt es wieder zu einer Einstellung. Darüber freuen wir uns sehr und wünschen Jessica einen angenehmen „Neustart“ im Kurhaus.