Jessica Bruhs, 37 Jahre alt, arbeitet seit fast einem Jahr im Team des Sozialtherapeutischen Dienstes im Kurhaus am Park.
Wir fragen Frau Bruhs, ob Sie schon immer in der Altenpflege arbeiten wollte und wie sich die ersten Wochen im Kurhaus am Park für sie angefühlt haben.
Frau Bruhs, Sie arbeiten seit November 2019 im Kurhaus am Park. Wie sind Sie gestartet – wie hat man Sie im Kurhaus in den ersten Wochen aufgenommen, wie wurden Sie eingearbeitet?
Ich bin sehr herzlich aufgenommen worden. In den ersten 14 Tagen habe ich verschiedene Kollegen aus dem Team einfach begleitet um die Strukturen und die Wohnbereiche kennenzulernen. Nach dieser Zeit bin ich einer Wohngruppe zugeteilt worden und konnte dort die ersten Kontakte mit den Bewohnern knüpfen. Zur Einarbeitung im Kurhaus gehört dann auch noch das Bearbeiten von Checklisten.
Können Sie uns ein Beispiel nennen, was genau über die Checklisten abgefragt oder erklärt wird?
Hier geht es darum das Haus, die Mitarbeiter*innen und bestimmte Arbeitsabläufe und Arbeitsmittel kennenzulernen. Es geht darum wichtige Fragen zu klären... Z.B. „Wie verhalte ich mich im Notfall?“ oder „Wie funktioniert das QM-System?“
Kurz zu Ihrer persönlichen Situation? Wie und wo leben Sie?
Ich bin verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Häuslich niedergelassen habe ich mich mit meiner Familie im naheliegenden Asbach.
Haben Sie schon immer mit dem Gedanken gespielt in einer Seniorenresidenz zu arbeiten?
Nein, ins Berufsleben bin ich mit einer Ausbildung zur Floristin gestartet und war danach erst einmal im Einzelhandel tätig. Vor gut einem Jahr habe ich mich allerdings entschieden, mich beruflich zu verändern und habe eine Schulung zur zusätzlichen Betreuungskraft absolviert.
Wie läuft so eine Schulung ab?
Die Schulung zur zusätzlichen Betreuungskraft nach § 43b SGB XI wird in Teilzeit oder Vollzeit angeboten. Eine Vollzeitschulung dauert 4 Wochen. Danach muss eine jährliche Auffrischung zum Erhalt des Zertifikats erfolgen. So ein Auffrischungskurs dauert etwa 2 Tage und beschäftigt sich mit neuen relevanten Themen). Schulungsanbieter sind oft Bildungszentren in der Umgebung. Meinen Kurs z.B. habe ich im Lehrzentrum Sturm in Rheinbreitbach gemacht.
Und inhaltlich? Was wurde dort vermittelt?
Grundlagen zum Thema Demenz waren zum Beispiel ein Thema. Der Umgang mit daran Erkrankten. Das Planen, Realisieren und Dokumentieren von Beschäftigungen wurde erklärt. Themen rund um Hygiene und Ernährung, um Kommunikation und Konfliktlösung, „Biografiearbeit“ und auch rechtliche Grundlagen wurden besprochen.
Was gefällt Ihnen an Ihrem neuen Job?
Dieser Beruf und die Arbeit mit älteren Menschen spricht mich besonders an, da man für andere Menschen da sein kann, mit ihnen in Kontakt tritt und ihnen Freude bereiten kann, indem man einfach mal ein offenes Ohr hat und etwas Zeit...
Und Ihre Ausbildung zur Floristin? Können Sie Ihre Kenntnisse auch bei Ihrer neuen Tätigkeit einbringen?
Meine Ausbildung als Floristin kann ich bei meiner neuen Arbeit sehr gut einbringen, zum Beispiel beim Basteln, Malen, Dekorieren und vielen weiteren Tätigkeiten. Der Kreativität gemeinsam mit den Bewohnern sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Haben Sie schon einen guten Eindruck der verschiedenen Teams und Wohngruppen?
Im letzten Jahr konnte ich schon einige Bewohner und verschiedene Wohngruppen kennenlernen – jetzt wo uns die Pandemie immer wieder herausfordert, bin ich viel eingesprungen und konnte so verschiedene Teams unterstützen. Für die liebe Aufnahme in den einzelnen Teams bin ich wirklich dankbar!
Was ist das Beste an Ihrem neuen Job?
Das Beste an meinem Job ist es, dass man den Bewohnern durch eine Kleinigkeit ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann. Für diese Momente komme ich gerne zur Arbeit.
Vielen Dank für das Gespräch, Frau Bruhs. Wir wünschen Ihnen noch viele weitere schöne gemeinsame Momente im Kurhaus am Park.