Crashkurs soll Pflegefachkräfte entlasten – das Kurhaus ist dabei
Im Kurhaus am Park arbeiten etwa 80 Mitarbeiter in der Pflege. Es gibt Pflegefachkräfte, die eine dreijährige generalistische Ausbildung absolviert haben, es gibt ungelernte (teils sehr erfahrene) Pflegehelfer und es gibt bald die Pflegefachassistenten.
Die Pflegefachassistenten haben in der Regel einen einjährigen Kurs absolviert – online und/ oder im Präsens-Unterricht.
Die neuen Assistenten sollen – so die Idee, die übrigens in den Ausbildungsstätten entwickelt wurde – die ausgebildeten Pflegefachkräfte unterstützen.
Denn deren Verantwortung gegenüber den Bewohnern kann in manchen Fällen durchaus delegiert werden. Die einjährigen Pflegefachassistenten dienen also besonders der Entlastung der Fachkräfte.
Die Qualität der Pflege sichern – trotz Fachkräftemangel
Laut dem Personalbemessungsverfahren (PeBeM) müssen Pflegeeinrichtungen einen bestimmten Anteil von Fachkräften bei ihren Mitarbeitern nachweisen. Der Gedanke dahinter ist, die Kompetenzen der Pflege- und Betreuungskräfte bestmöglich zugunsten der Versorgung von Pflegebedürftigen einzusetzen.
Nur, wenn dieser Anteil der Fachkräfte im bestehenden Team gesichert ist, können die „1-jährigen“ unterstützend zuarbeiten. So bleibt die gewohnte Qualität der Pflege erhalten und das Prinzip der Entlastung wird zu einer sinnvollen Sache.
Aus- und Weiterbildung wird immer wichtiger
Das Kurhaus am Park hat auf diese neue Möglichkeit reagiert und einigen Pflegehelfern im Haus angeboten, die Weiterbildung zum 1-jährigen Assistenten zu unterstützen. Da auch in anderen Bereichen die Ausbildung und die Weiterqualifikation immer wichtiger werden und sich stetig weiterentwickeln, wurde im Kurhaus eine neue Stelle geschaffen:
Gabi Visse, die u.a. eine Weiterbildung zur Praxisanleiterin absolviert hat, wird zukünftig die Position der Ausbildungskoordinatorin besetzen. In den folgenden Artikeln dieser Mini-Serie werden wir ihre Arbeit und auch die drei Mitarbeiter im Kurhaus, die den Crashkurs absolvieren, kurz vorstellen.
Was bleibt? Was ändert sich?
Die Fachkräfte kümmern sich weiterhin verantwortungsvoll und kompetent um die Bewohner. Sie kommunizieren weiterhin mit den Ärzten, schreiben Pläne, dokumentieren - delegieren aber bestimmte praktische Tätigkeiten an Helfer und Assistenten.
Die Pflege ist nun weniger auf die permanente Präsens der Fachkräfte angewiesen – ohne aber Qualität einzubüßen.
Die einjährigen Pflegefachassistenten dürfen nach ihrer Ausbildung beispielsweise bei der Medikamentenverteilung unterstützen, sie können auch die Schichtleitung übernehmen, den Blutzucker messen und weitere Tätigkeiten der Fachkräfte übernehmen.
Selbstverständlich geht mit der dadurch gestiegenen Verantwortung auch eine höhere Vergütung einher.
Die ersten haben schon gestartet
Aktuell hat eine Mitarbeiterin die Ausbildung zur Pflegefachassistentin gestartet. Die Ausbildung teilt sich klassisch in Schul- und Praxisblöcke auf. Hier lernen die Helfer in einem Zeitraum von einem Jahr das wichtigste Know-How in Theorie und Praxis.
Der sogenannte Crashkurs vermittelt das Wissen in der Regel an bereits pflegeerfahrene Interessenten in nur wenigen Monaten. Momentan durchlaufen drei Mitarbeiter aus dem Kurhaus den Crashkurs, teils online, teils im Klassenzimmer.
Wir freuen uns über dieses neue Ausbildungsmodell. Nur so kommen wir einer kompetenzorientierten Aufgabenverteilung näher. Das Modell bietet eine sinnvolle Möglichkeit, Fachkräfte kompetent zu unterstützten. Gleichzeitig wird ungelernten Kräften die Chance auf eine zeitlich begrenzte Qualifizierung gegeben.
Das Kurhaus am Park ist dabei, wenn es darum geht erfahrenen Pflegehelfern die Möglichkeit zu geben, die Qualifikation zum Pflegefachassistenten zu erlangen. Sprich uns gerne an!