Azubis im Blick

Wer kümmert sich eigentlich darum, dass bei den Azubis alles glatt läuft?

Im Kurhaus am Park macht das seit kurzem Gabriele Visse. Die examinierte Altenpflegerin arbeitet seit 2015 im Kurhaus am Park. Gestartet hatte sie damals mit einer 75% Stelle in der Pflege. Nur wenige Jahre später absolvierte Gabriele berufsbegleitend eine Fortbildung zur Praxisanleiterin.

Zusätzlich zu ihren Aufgaben als examinierte Altenpflegerin übernahm Gabriele Visse - als Praxisanleiterin auf der Wohngruppe Petersberg – immer mehr ausbildungsunterstützende Tätigkeiten wie Prüfungsvorbereitungen, Beurteilungen usw. Die Kombination gefiel ihr anfangs sehr gut.

Gesundheitliche Probleme zwangen Gabriele Visse allerdings zu einer gravierenden Entscheidung. Sie war den körperlichen Anforderungen im Pflegebetrieb einfach nicht mehr gewachsen. „Schweren Herzens hätte ich meinen Beruf beinahe an den Nagel gehängt! Dank meiner damaligen Pflegedienstleitung (PDL) erhielt ich jedoch die Möglichkeit, ausschließlich als übergeordnete Praxisanleiterin mit einer 50% Stelle im Kurhaus zu bleiben.“

Ein offenes Ohr und viel Erfahrung. Ausbildungskoordinatorin im Kurhaus

Seit August diesen Jahres ist Gabriele Visse nun frischgebackene Ausbildungskoordinatorin. Im Kurhaus wird in der Pflege, der Hauswirtschaft und der Verwaltung ausgebildet. Allein in der Pflege machen derzeit sieben Männer und Frauen eine Ausbildung. Alle Auszubildenden befinden sich in unterschiedlichen Phasen ihrer Ausbildung – vom Beginner bis zum Azubi im letzten Lehrjahr.

Als Ausbildungskoordinatorin im Kurhaus übernimmt Gabriele Visse sukzessive alle Aufgaben, die mit der Pflegeausbildung einher gehen. Im Klartext bedeutet das, die 60-jährige hat ein offenes Ohr für alle Belange und Herausforderungen der Kurhaus-Azubis. Sie ist von Tag 1 an kompetente Ansprechpartnerin, führt sogenannte „geplante Anleitungen“ durch und beurteilt praktische und theoretische Leistungen.

Sie unterstützt bei der Koordination und der Planung der Prüfungsvorbereitungen und begleitet auch bei den Prüfungen als Teil der Prüfungskommission. D. h. sie bewertet und benotet auch die Leistungen der Prüflinge. Eine Neuheit übrigens, die der Generalistischen Ausbildung zu zuschreiben ist. In Vier-Augen-Gesprächen reflektiert Gabriele Visse gemeinsam mit dem Azubi wie sich z. B. pflegerische Tätigkeiten entwickelt haben. Das sind oft Gespräche, von denen beide Seiten profitieren. Kommunikative Fähigkeiten und Empathie sind dann auch zentrale Grundvoraussetzungen für die Tätigkeit einer Ausbildungskoordinatorin.

Gabriele Visse hat beides und sie ist glücklich mit ihrem neuen Job:
„Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen und die Möglichkeit unseren Auszubildenden zur Seite zu stehen und ihnen die bestmögliche Ausbildung zu ermöglichen. Mein Ziel ist es bei den Azubis den Respekt gegenüber der Lebensgeschichte der Senioren zu wecken und dadurch die Pflege von Morgen mitzugestalten. So kann z. B. Körperpflege nur „durchgeführt“ oder auch „gelebt" werden.“

Mehr zu den Herausforderungen, die Gabriele Visse während ihrer Weiterbildung meisterte, findet ihr im Artikel „Danke für den Schubs“.

Auf einen Blick

Das machen Ausbildungskoordinatoren
Ein Ausbildungskoordinator optimiert die Ausbildung durch professionelle Koordination. Er sorgt für gute Rahmenbedingungen. Er unterstützt die Azubis in dem er Ausbildungsstandards klar und individuell definiert.

Ein Ausbildungskoordinator kümmert sich auch um die Ausbildungsbeauftragten - durch kontinuierliche Unterstützung der Verantwortlichen sichert er im Idealfall eine qualitativ hochwertige Ausbildung. Im besten Fall transferiert er seinen Erfahrungsschatz sowie Impulse aus Weiterbildungen und Seminaren in den Ausbildungsalltag.

Welche Fähigkeiten solltest du mitbringen?
Zu den Basics gehören Einfühlungsvermögen, Offenheit und Zuverlässigkeit. Auch solltest du gute kommunikative Fähigkeiten mitbringen, selbstständig arbeiten können und Freude am Umgang mit Menschen haben.

Wie wird man Ausbildungskoordinator in der Pflege?
Eine abgeschlossene Ausbildung zum Gesundheits-, Alten- oder Krankenpfleger sowie eine berufspädagogische Weiterbildung sind in der Regel Standardvoraussetzungen. Eine mehrjährige Berufserfahrung als Praxisanleiter ist von Vorteil.