Gratulation zum Abi und zur Wohngruppenleitung im Kurhaus!
Schon vor zwei Jahren haben wir Isabella Capraro interviewt. Die examinierte Altenpflegerin arbeitet seit acht Jahren im Kurhaus am Park.
Damals, im Frühjahr 2020, wollten wir wissen, wie man es schafft zu arbeiten und gleichzeitig das Abitur zu machen.
Jetzt, nach zwei Jahren, waren wir abermals neugierig und haben Isabella Capraro zunächst zu ihrem bestandenen Abitur gratuliert und uns wieder (siehe erstes Interview) nach ihren Plänen erkundigt.
Die 29 Jahre junge Altenpflegerin lacht, ihr Abitur hat sie schon seit Sommer 2021 in der Tasche. Mit ihrer - im Rahmen der Abendschule reduzierten - Stelle (50%) nahm sich die frisch gebackene Abiturientin zunächst einmal Zeit herauszufinden, worauf Sie eigentlich Lust hat. Konkrete Pläne hatte sie keine. Interessant findet sie vieles. Sie stuft sich selbst als nicht „sehr entscheidungsfreudig“ ein und findet, man kann auch zu viele Ideen haben.
„Alles Mögliche könnte Spaß machen" - wie wäre es mit Zeitarbeit?
Mit der Idee bei einer Zeitarbeitsfirma anzufangen, kündigt Isabella ihren Job im Kurhaus. Die Zeitarbeitsagentur lockt mit einem „super Gehalt und mehr Flexibilität“. Für ein eventuelles Studium sind das natürlich günstige Faktoren! Auch die Aussicht auf Fortbildungen und der Fakt permanent in anderen Häusern tätig zu sein, erscheinen Isabella als eine neue, wünschenswerte Herausforderung.
Als Stefanie Eikeln, Pflegedienstleitung im Kurhaus am Park, von Isabellas Plänen und ihrer Kündigung erfährt, ist sie nicht gerade begeistert. Sie kennt Isabella seit vielen Jahren. Sie hat damals ihre Entscheidung das Abi berufsbegleitend nachzuholen unterstützt und gefördert. Sie weiß um Isabellas Einstellung zum Job und kennt ihren Drang, etwas beeinflussen zu können. Die Kündigung gibt sie Isabella mit den Worten: "Zeitarbeit? Das ist doch nichts für Sie!" erst einmal zurück...
Eine Reaktion, die Isabella erneut ins Grübeln bringt. Sie sucht Rat bei ihrer besten Freundin. Deren klares Statement „Frau Eikeln hat recht“ sorgt nach einigen Phasen des Nachdenkens für den entscheidenden Impuls: Im Kurhaus ist Isabella eigentlich doch sehr zufrieden ... „Die Zeitarbeit in vielen verschiedenen Häusern, einige vermutlich nicht so gut wie das Kurhaus“ - könnte langfristig demotivierend sein - da Isabella tatsächlich gerne teilhat an Entscheidungen etc.
Die Pflegedienstleitung macht ein Angebot...
Sie bietet ihr an „wieder auf ihre 100% zu gehen“ ... und Isabella stimmt zu. Ihr Resümee kommt mit einem breiten Grinsen: "Ich bin echt gerne hier. So gerne, dass ich immer aus Köln komme".
Dass sie jetzt auch noch eine Wohngruppenleitung angeboten bekommen hat, bringt die erstrebte Herausforderung und sogar die gewünschte Fortbildung.
„Ich möchte meinen neuen Job natürlich gut machen und freue mich jetzt auf die Fortbildung dazu.“
Ihren Wunsch zu studieren hat Isabella dennoch nicht aufgegeben. Aber ganz bestimmt zu einem späteren Zeitpunkt und gerne wieder berufsbegleitend.
Pro & Contra Zeitarbeit
Isabellas Fazit: Die Vorteile, die das Angebot der Zeitarbeitsagentur bot - hat sie nun auch im Kurhaus am Park gefunden: Mit der Gehaltszulage, die an die Position einer Wohngruppenleitung geknüpft ist, hat sie hier keine Einbußen. Die neue Vollzeitstelle ermöglicht ihr auch wieder mehr Flexibilität und Mitspracherecht in punkto Arbeitszeiten und die neue Position bringt die gewünschte Herausforderung! Allerdings... und das freut nicht nur Isabella und Stefanie Eikeln, im gewohnten und geschätzten Umfeld, im Kurhaus am Park.
Herzliche Gratulation an Isabella!