Warum Inken ihre Zukunft im Kurhaus sieht

Mit Oma, Partner, Kindern und einer neuen Herausforderung

Mit knapp 37 Jahren feiert Inken bereits ihr 10-Jähriges im Kurhaus!

Als sie 2014 im Kurhaus anfing, arbeitete sie in dem damals noch existierenden Wachkoma-Bereich. Das machte Inken so gut und erfolgreich, dass ihr erst die stellvertretende und später die Wohngruppenleitung angeboten wurde.
Die Arbeit mit Menschen im Wachkoma hatte die junge examinierte Altenpflegerin von Anfang interessiert. Als sie sich nach ihrer Ausbildung in Köln im Kurhaus bewarb, war der Aspekt, dass das Kurhaus einen Wachkoma-Bereich besaß, dann auch ausschlaggebend.
Doch auch ohne Wachkoma-Bereich konnte das Kurhaus Inken noch genügend Herausforderungen bieten. Der Reihe nach …

Total familiär …

Fragt man Inken heute nach ihren ersten drei Jahren auf der Wohngruppe Blocksberg, leuchten ihre Augen. Sie erzählt davon, dass die Atmosphäre im Team ausgesprochen familiär und kooperativ war, sie erinnert sich wie gut das Team funktionierte – Pfleger, Therapeuten, Betreuung und Angehörige arbeiteten Hand in Hand, Absprachen zur Planung der einzelnen Einheiten wurden zuverlässig eingehalten, die Arbeit war geprägt von vielen Erfahrungen und ganz unterschiedlichen Blickwinkeln. Dass zu dieser Zeit auch jüngere Bewohner auf der Wohngruppe ein Zuhause gefunden hatten, war für Inken, die sich in ihrer Ausbildung natürlich auf Senioren spezialisiert hatte, eher Ansporn als Problem.

Nicola Just (Geschäftsleitung) gratuliert Inken Schaps zum 10-jährigen Jubiläum.

Was kann ich Gutes tun?

Inken erweiterte ihr Wissen. Ihre Leitfrage "Wie kann ich etwas Gutes tun" half ihr dabei. Inken wurde immer mehr zur festen Ansprechpartnerin – nicht nur für die Angehörigen.
Zu den Angehörigen, die oft in die Versorgung integriert waren, hatte Inken „einen guten Draht“. Inken erkannte, dass es auch den Angehörigen mit der Zeit immer leichter fiel „etwas Gutes zu tun“ und gemeinsam erlebten Inken und Angehörige auf diese Weise viele berührende Momente.

Startschuss für ein Palliativ-Konzept
Für Inken war diese intensive Arbeit wahrscheinlich der Startschuss ein Konzept zur palliativen Versorgung zu entwickeln. Dieses Konzept gilt bis heute im Kurhaus am Park. Im Fokus standen und stehen die Wünsche der Bewohner und Angehörigen, besonders am Ende eines Lebens. Um so ein Konzept überhaupt erstellen zu können, hat sich Inken intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt, sich theoretisches Wissen angeeignet und ihre eigenen Erfahrungen eingebracht.

Das Konzept sieht unter anderem vor, dass Wünsche zur letzten Lebensphase gemeinsam besprochen werden. Dabei ist auch der behandelnde Arzt involviert. Angehörige, Pflegekräfte und Mediziner tauschen sich mit dem Ziel aus eine für den Betroffenen möglichst optimale Situation zu erreichen. „Maßgeblich dabei ist natürlich eine gewisse Absicherung und die Bereitschaft aller zusammenzuarbeiten.“

Gerne denkt Inken an diese Zeit zurück – unter anderem auch, weil sie im Kurhaus ihren Partner kennen und lieben gelernt hat.

Inken zu Besuch bei ihrer Oma im Kurhaus am Park.

Und dann kam Corona …

Zu Beginn der Corona-Pandemie wurde Inken schwanger und musste aufgrund der geltenden Vorschriften sofort ins Beschäftigungsverbot. Sie hätte gerne weitergearbeitet, zumal sie als Wohngruppenleitung viele Tätigkeiten am Schreibtisch hätte übernehmen können. Inken fiel es schwer, so schnell nicht mehr zu arbeiten und ihre Kollegen nicht unterstützen zu dürfen.
Nach der Elternzeit kehrte Inken mit reduzierter Stundenzahl zurück ins Kurhaus. Schnell bekam sie auch in der neuen Wohngruppe eine stellvertretende Wohngruppenleitung angeboten. Familienleben und Arbeit brachte sie gekonnt unter einen Hut, auch Dank des Entgegenkommens des Kurhauses: Ihr Partner, der seine Ausbildung im Kurhaus absolvierte, erhielt eine Stelle im Nachtdienst. Inken arbeitet tagsüber. So kann die Familie sich gut arrangieren.

Ein Zuhause mit Zukunft. Mit Oma, Kindern und vielen Möglichkeiten …

In der Zwischenzeit wurde die Großmutter von Inken pflegebedürftig und zog ins Kurhaus. Nun stellt das Kurhaus fast so etwas wie ein Stück Zuhause dar: Inkens Oma ist vor Ort, die Kinder kommen oft zu Besuch, wachsen teils im Kurhaus auf und auch Inkens Partner arbeitet im Kurhaus. Kein Wunder, dass Inken im Kurhaus ihre Zukunft sieht!

Als ihr die gewohnten Aufgaben nicht mehr ausreichten und sie sich weiterentwickeln wollte, suchte Inken das Gespräch mit PDL und Geschäftsleitung. Parallel schaute sich Inken nach weiteren Tätigkeiten um. Doch das Kurhaus bewies auch hier wieder Entgegenkommen. Als motivierte, aufgeschlossene und engagierte Mitarbeiterin bekam Inken erneut eine Wohngruppenleitung angeboten. Dazu erhöhte sie wieder ihre Stunden.
Ergänzend, um ihr Tätigkeitsfeld zu erweitern, und auch anderweitig ihr Wissen nutzen und einsetzen zu können, vereinbarte Inken ein Zeitkontingent, um administrativen Aufgaben nachzukommen. Da hier ihr Fokus auf dem Gebiet „Qualitätsmanagement“ lag und liegt, wird Inken zukünftig als interne Auditorin eingesetzt. Inken ist glücklich im Kurhaus zu sein. Sie schaut gerne zurück, auf die vielen Erinnerungen in 10 Kurhaus Jahren.

Wir gratulieren herzlich!