5 Mitarbeiter besuchen die LVR-Klinik
Ein ganz gewöhnlicher Mittwoch, Anfang September und gleichzeitig ein echtes Highlight im Job-Alltag von fünf Kurhaus-Mitarbeitern. Die stellvertretende PDL, eine WGL, zwei Fachkräfte des STD und eine zusätzliche Betreuungskraft sind an diesem Tag zu einer Exkursion verabredet. Ein sogenannter Tag der offenen Tür: Ziel der Exkursion: das Gerontopsychiatrische Zentrum des Landschaftsverbands Rheinland (LVR). Auf dem Programm steht auch der Besuch des DynaLife-Zentrums, ein relativ junges Modellvorhaben, dass Betroffenen eine verbesserte Möglichkeit der Behandlung, maßgeschneidert auf deren Bedürfnisse, bietet.
So sieht eine erfolgreiche Kooperation aus …
Schon lange kooperiert das Kurhaus mit der Bonner LVR-Klinik. Der Grundsatz des LVR lautet „ambulant vor stationär“ – zu diesem Zweck betreut der LVR Patienten in regelmäßigen Abständen über die Ambulanz nicht nur in der häuslichen Umgebung, sondern auch in Alten- und Pflegeheimen.
Zu der Kooperation gehören nicht nur die regelmäßigen Visiten der LVR-Fachkräfte in den einzelnen Wohngruppen, sondern auch die Unterstützung bei akuten Fragestellungen und Problemen. Es geht zum Beispiel um stark demenziell veränderte Bewohner, depressive Erkrankungen und Verhaltensauffälligkeiten. Die Fachkräfte des LVR – in der Regel handelt es sich um Frau Dr. Kirschling und ihre Mitarbeiterin Frau Löbach – kommen direkt ins Kurhaus am Park und führen Fallgespräche mit Mitarbeitern und Angehörigen. Das LVR unterstützt zudem mit therapeutischen Angeboten, der individuellen medikamentösen Einstellung und einer fachlichen Beratung. Die Fachberatung hilft z.B. in Bezug auf neu aufgetretene Verhaltensweisen: Einschränkungen und Auffälligkeiten können so besser eingeschätzt bzw. gelenkt werden.
Gegenbesuch: Das Kurhaus in Bonn
Diesmal besuchten die Mitarbeiter des Kurhauses den LVR. Empfangen und begleitet wurde die Gruppe aus dem Kurhaus am Park von Frau Dr. Kirschling, Frau Löbach und einem Teil des multiprofessionellen Teams des Gerontopsychiatrischen Zentrums. Es folgte ein spannender Einblick in die Arbeit des Gerontopsychiatrischen Zentrums (GPZ).
Die Angebote des GPZ richten sich an Menschen, die eine Störung ihres Gedächtnisses oder anderer geistiger Fähigkeiten bemerken. Ein multidisziplinäres Team, bestehend aus Fachärzten, Psychologen, Psychotherapeuten, Pflegeexperten und Sozialdienst kümmert sich ambulant, tagesklinisch und stationär um die Diagnostik und Behandlung.
„Absolutes Highlight des Besuchs war die Führung durch das DynaLIVE-Zentrum!“
Das DynaLIVE Zentrum, der Name steht für Dynamische, lebensnahe, integrative Versorgung ist ein Modellvorhaben der LVR-Klinik Bonn. Das Zentrum bietet Therapieangebote, die auf die individuellen Bedürfnisse von über 65-Jährigen zugeschnitten sind. Bis zu 18 Patienten mit psychischen Erkrankungen werden hier versorgt.
An zwei bis drei Wochentagen kommen die Betroffenen für einige Stunden in das DynaLIVE-Zentrum
und können unter mehreren Angeboten wählen:
- Einzelgespräche bei der Suchttherapeutin
- Gruppentherapeutische Angebote
- Sporttherapie
- Ergotherapie
- Akupunktur
- Biofeedback
Doch nicht nur das multiprofessionelle Konzept und das breitgefächerte Therapieangebot überzeugten die Kurhaus-Mitarbeiter, auch der Fokus des LVR auf die Angehörigenarbeit.
Wie wichtig der Austausch mit anderen Angehörigen sein kann, erleben die Mitarbeiter des Kurhauses Tag für Tag. Viele Angehörige, deren Eltern oder Partner in Behandlung der LVR-Ärzte sind, nehmen die Einladung in der Angehörigengruppe mitzuarbeiten gerne an. „Der Austausch mit anderen Betroffenen, also Menschen, die in ihrer Familie ein Mitglied haben, das an Demenz erkrankt ist, beeinflusst ja nicht nur die familiäre Beziehung, sondern gibt den Angehörigen selbst mehr Sicherheit“,
so das klare Fazit von Margo Freyaldenhoven (STD), nachdem sie, die Pflegemitarbeiter und auch die betroffene Familienangehörigen von einem sehr spannenden Austausch mit Frau Dr. Kirschling und Frau Löbach profitiert hatten.
Es gab noch weitere Rückmeldungen zur „Visite in Bonn“: So könne man nun das Verhalten der Bewohner noch besser einordnen, was sich positiv auf die Arbeit auswirke. Für Florian Fischer (Wohngruppenleitung) war es „toll mal selbst zur Visite zu sein, als immer nur die Ärzte zu begrüßen!“
Das Team vom Kurhaus am Park bedankt sich herzlich für den Austausch, das informative Programm und auch die kulinarische Versorgung ;-).