Wie nachhaltig sind wir im Kurhaus? Input von Mitarbeiter*innen ist erwünscht.
Mehr nachhaltige Konzepte im Job und im Alltag, das wünschen sich – nicht nur angesichts der aktuellen Energiekrise – immer mehr Menschen. Die Sensibilität für Themen wie Müllvermeidung, Energiesparen, Re- und Upcycling, für umweltfreundlichen Transport, für die Vermeidung von Essensresten usw. hat sich gewandelt. Themen, die früher nur einen kleinen Teil der Menschen, die „Ökos“, interessiert haben, sind zum Glück in der breiten Masse angekommen. Zumindest wird diskutiert was sinnvoll, was übertrieben, was richtig und was falsch ist …
Wieso eigentlich ich?
Energiesparen, Müllvermeiden und das Auto auch mal stehen lassen – das sind Themen, die schon in einem kleinen Haushalt kontrovers diskutiert werden. Welche Zimmertemperatur ist noch ok, warum soll ich beim Bäcker auf Papiertüten verzichten und meinen Brotbeutel mitbringen, warum soll ausgerechnet ich im strömenden Regen das Rad nehmen – wenn „die anderen“ jeden Meter mit dem SUV zurücklegen? Vier Familienmitglieder – vier Meinungen …
Schritt für Schritt - Das Kurhaus am Park nimmt die Herausforderung an.
In einem größeren „Haushalt“ wie dem Kurhaus am Park sind es nicht nur die unterschiedlichen Einstellungen der Menschen – die das Verändern von Abläufen erschweren – sondern auch die Auflagen, die ein Unternehmen beachten muss: Kühlketten, Lagerungen, Hygienevorschriften … - im Gegensatz zum Privathaushalt ist das Kurhaus an die Einhaltung bestimmter Auflagen gebunden. Hinzu kommt noch der schwer „kalkulierbare“ Aspekt – die Wünsche der Bewohner variieren – und wie immer in einer Gemeinschaft gilt die Devise, dass sich möglichst viele wohlfühlen. Das ist schon in einem Vier-Personen-Haushalt nicht einfach – aber bei 126 Bewohnern mit gesundheitlichen Einschränkungen eine echte Herausforderung.
Wir haben uns umgehört – was bereits an nachhaltigen Ideen im Hause umgesetzt wird bzw. welche Verhaltensweisen sich (nachhaltig) geändert haben?
- Neu installierte Zeitschaltuhren helfen in den Gemeinschaftsräumen Energie zu sparen.
- Eine neu installierte Zentralheizung mit einer besseren Energieeffizienz hat die alte Ölheizung abgelöst.
- Die vom Kurhaus unterstützte Aktion „Jobrad“ soll Mitarbeitende motivieren mit dem Rad statt dem Auto zu kommen.
- Ein großflächiges Flachdach des Kurhauses wurde bereits vor Jahren begrünt. Gründächer sind gut für den Klimaschutz, sparen Energie durch Wärmung und Kühlung, sorgen für Wasserrückhalt, Naturschutz und Biodiversität.
- Das Kurhaus verzichtet auf kleine Plastikpackungen bei Kaffeemilch und Marmelade. So wird zum Beispiel Kaffeemilch aus dem 1-Liter-Tetrapack in kleine Milchkännchen umgefüllt.
- In Planung: Ab 2023 wird das Kurhaus einen neuen Bus für Ausflüge, diverse Fahrten und Unternehmungen bekommen. Der neue Transporter punktet mit besseren Abgaswerten und geringeren Benzin-Verbrauch.
Gabi Steimel (STD): „Ich achte darauf, dass ich Licht und Fernseher in leeren Bewohnerzimmern ausschalte. Außerdem bin ich zum Batterie-Mülleimer des STD geworden; die Kollegen geben mir die leeren Batterien, da sie sonst oft im normalen Restmüll landen…“
Erika Schoop (Verwaltung): „Nachhaltig ist für mich, Papier nicht einfach wegzuschmeißen, sondern ich nutze alles weiter z.B. als Notizzettel. Die Einstellung zum doppelseitigen Drucken beim Rechnungslauf habe ich auf die harte Tour gelernt…“
Claudia Bernardini (PFL): „Grundsätzlich versuche ich, auf ausreichend Licht zu achten, alles darüber mache ich aus. Im Büro muss nicht das Licht brennen, wenn dort keiner arbeitet.“
Nadine Dörner (PFL): „Generell achte ich darauf, das Wasser nicht unnötig laufen zu lassen.“