Einmal Pflege, immer Pflege?

Neustart – nach über 30 Jahren in der Pflege

Stefie Josch und Ludmilla Wiesner sind happy. Als Pflegefachkräfte haben sie eine „neue Familie“ im Kurhaus am Park gefunden, sie bringen weiterhin ihr Fachwissen ein und sind immer noch „nah dran am Bewohner“.

Dass sich ihre Geschichte so entwickeln würde, hatten beide nicht für möglich gehalten. Beide Frauen waren mehrere Jahrzehnte mit Leib & Seele im Pflegeberuf tätig. Bei Ludmilla spielten irgendwann die Knie nicht mehr mit und Stefie fühlte sich, nach über 30 Jahren im Job, den körperlichen Belastungen nicht mehr gewachsen.
Auch, wenn der Pflegeberuf heutzutage viele verschiedene Hilfsmittel und Arbeitstechniken kennt, welche die Pfleger entlasten, spielen individuelle Faktoren wie Konstitution und Alter natürlich weiterhin eine Rolle.

Kann man sein ganzes Leben Pfleger sein?
Die Frage „Einmal Pflege – immer Pflege?“ stellen sich erfahrungsgemäß viele potenzielle Bewerber im Pflegebereich.
Die Sorge, dass der Körper irgendwann nicht mehr mitmacht…Die Bedenken, dass es dann irgendwann zu spät ist für eine neue Tätigkeit, die Spaß macht… Der verständliche Wunsch erworbene Kenntnisse weiterhin einsetzen zu können… Diese und ähnliche Unsicherheiten führen dazu, dass viele den Pflegeberuf von vorneherein ausschließen. Zu unsicher… Stefie und Ludmilla haben hier andere Erfahrungen zu bieten.

Stefie arbeitet seit 30 Jahren im Kurhaus am Park! Erst in der Pflege, dann im STD.

Klar, gibt es Alternativen – auch und gerade hier im Haus!

Die beiden erfahrenen Pflegekräfte betonen, dass nicht nur die körperliche Belastungen dank neuer Techniken und Hilfsmittel im Pflegeberuf abgenommen haben, sondern auch Möglichkeiten existieren, damit Mitarbeiter im Haus ihrer Wahl bleiben und weiterhin einen „guten Job“ machen können.

Was viele nicht wissen…
Durch die Qualifikation als Pflegefachkraft oder auch Pflegefachassistenz ist man berechtigt als zusätzliche Betreuungskraft nach §43b zu arbeiten.
Das klingt vielleicht erst einmal kompliziert, ist aber ganz einfach: In jedem Seniorenheim gibt es sogenannte Betreuungskräfte. Diese kümmern sich um die „zusätzlichen Bedarfe“ von pflegebedürftigen Menschen. Damit ist zum Beispiel die Alltagsgestaltung im Heimalltag gemeint. Das wird in der Regel vom Sozialtherapeutischen Dienst (STD) organisiert und angeboten.

Besonders zu Karneval wird der Heimalltag bunt.

Weiterhin einen guten Job machen? Das geht!

Da das Kurhaus am Park ein großes Interesse hat, gutes Personal zu halten erhielten Ludmilla und Stefie die Chance in den STD zu wechseln. Bei ihrer Planung orientiert sich der STD an den individuellen Bedürfnissen und der Tagesform der Bewohner.
Die Angebote sind so vielfältig wie die Bewohner. Gemeinsam wird gebastelt, gemalt, gesungen und gespielt. Auf dem „Programm“ stehen immer wieder Gedächtnis- und Bewegungstraining, gemeinsame Einkaufstrips, Ausflüge, Feste, Feiern, Spaziergänge und natürlich immer wieder Gespräche.

Davon schwärmen auch Ludmilla und Stefie: Sie sind froh, endlich Zeit für Gespräche mit den Bewohnern zu haben, sie zu begleiten und zu unterstützen. Und das Positive ist, die Kollegen aus der Pflege, die Bewohner und sie selber profitieren von den zuvor gemachten Erfahrungen der beiden: Bewohnernahe, körperliche Kontakte fallen Ludmilla wie Stefie leicht. Mit ihren Spezialkenntnissen, z.B. zur „korrekten Lagerung“ entlasten sie Pflege und Bewohner. Der Arbeitsalltag der beiden hat sich geändert, doch im Enddefekt gewinnen alle Beteiligten. Die Sorge von Ludmilla „irgendwo putzen“ zu müssen, weil sie den Anforderungen der Pflege nicht mehr gewachsen ist, hat sich zum Glück nicht bestätigt. Sie hat noch etwa drei Jahre bis sie in Rente geht und sie ist froh, dass sie diese Jahre noch im Kurhaus am Park verbringen kann.

Wir wünschen beiden in ihrer „neuen Familie“ alles Gute!

Gerne bringt Stefie durch kleine Feste frischen Schwung in den Alltag.