Wie Natalie in der Verwaltung im Kurhaus landete …
Irgendwie kommt einem das Gesicht bekannt vor … Vielleicht von der Rezeption? Oder aus der Verwaltung? Oder beides? Wir fragen nach und wollen auch wissen, wie Natalie zu ihrem jetzigen Arbeitsvertrag mit dem Kurhaus am Park kam. Eigentlich mit einem Anruf von Frau Just. Die hatte ein Angebot für Natalie, das man kaum ablehnen konnte ;-)
Ok, der Reihe nach …
In ihrem ersten Leben war Natalie Familienfrau.
Natalie ist 43 Jahre. Sie hat vier – mittlerweile erwachsene – Kinder, für die sie gerne und rund um die Uhr da war. Die Kinder wurden selbstständig. Natalie entschied sich für eine Umschulung zur Kauffrau für Büromanagement in an der Kölner Wirtschaftsschule in Siegburg. Das war im Jahr 2020.
Eine Bekannte von Natalie erzählte ihr in dieser Zeit vom Kurhaus am Park. Natalie bewarb sich um ein dreimonatiges Pflichtpraktikum. Das Kurhaus stimmte zu. Nach dem Praktikum jobbte Natalie – neben ihrer Weiterbildung – über ein Jahr lang an der Kurhaus-Rezeption.
Ein neues Pflichtpraktikum im Rahmen der Umschulung, sowie zusätzliche organisatorische Belange führten dazu, dass Natalie im Kurhaus kündigte. „Es war einfach ziemlich viel – 20 Kilometer Fahrtweg für eine Strecke, die Ausbildung, die Familie und das Lernen für die nahenden Prüfungen …“
Der Anruf der Geschäftsleitung kam dann ziemlich unerwartet.
Nicola Just, Geschäftsleitung im Kurhaus, erzählte, dass eine Mitarbeiterin der Verwaltung in Rente ging und man sich Natalie gut als Nachfolgerin vorstellen könne. „Ich war sehr überrascht (…) und sagte Frau Just, dass ich erst einmal darüber schlafen muss“.
Nach einigen Tagen Hospitation sagte Natalie zu. Die Schule stellte sie 15 Stunden in der Woche „frei“ – die Einarbeitung läuft gut. Anfang Juni bestand Natalie ihren Abschluss mit der Gesamtnote „gut“.
Natalies Fazit, heute:
„Ich bin gerne zurück ins Kurhaus gekommen. Die Kombination von Prüfungsvorbereitung und Einarbeitung war anfangs anstrengend, aber langsam lichtet sich alles und ich bekomme einen guten Überblick.“
Dabei helfen ihr zum Einen die Vorkenntnisse aus ihrem Minijob an der Rezeption aber auch das kollegiale Miteinander im Kurhaus: „Das Zwischenmenschliche in allen Bereichen finde ich richtig schön.“
Die Anforderungen im Job unterscheiden sich natürlich in einigen Dingen von den in der Schule vermittelten Kenntnissen. Natalie hatte anfangs Sorge, es nicht ‚zu packen‘. „Frau Just hat mir hier schnell die Angst nehmen können.“
So sieht Natalies Job und Alltag aus:
Natalie hat eine 30-Stunden-Woche mit ihrem Arbeitgeber vereinbart.
Sie wird in alle Bereiche der Bewohnerverwaltung eingearbeitet.
An vier Tagen in der Woche betreut sie nun die Vermietungen des Service-Wohnen WAK, kümmert sich um den Rechnungslauf und arbeitet in enger Zusammenarbeit mit den Behörden.
Die freien Tage nutzt Natalie weiterhin für ihre Familie – sie ist nicht nur vierfache Mutter, sondern auch zweifache Tante. Ihre Schwester unterstützt sie an ihrem freien Tag gerne als Babysitterin und auch ihre Eltern können auf Natalies Unterstützung zählen.
Auf Anregung von Frau Just wird Natalie in naher Zukunft zusätzlich einen Ausbilderschein machen. So kann weiterhin im Kurhaus am Park in der Verwaltung ausgebildet werden, ganz gleich ob es sich bei den Azubis um jugendliche oder erwachsene Lernende – so wie Natalie – handelt.
Eine letzte Frage stellen wir ihr noch …
Natalie wohnt ja immer noch 20 Kilometer von ihrem neuen Arbeitsplatz entfernt … Wie sie damit klar kommt, wollen wir wissen. Natalie lacht. Zu den nun abgestimmten Konditionen und bei einer Vier-Tage-Woche nehme sie den Fahrtweg von 20 Kilometern „gerne auf sich“.
Wir wünschen Natalie einen guten Start in ihr neues Leben und alles Gute für ihre Pläne.